Avola, ein Monat Pause 

Blogeintrag 7.12.2020

Nach einem kurzen Stück Fahrt nach Muscianò-cupparo zu einem Picknickplatz genossen wir noch einen Nachmittag am Fluss bei Sonnenschein bevor es in der Nacht zu regnen und stürmen begann.

Wilfried konnte auch den verstopften Abfluss noch reparieren und alles wieder verstauen vor dem Regenguss.

Ein kleiner Spaziergang zeigte Claudia und mir, dass die Gegend doch nicht so einladend für eine längere Pause war und Claudia drängte auf einen Campingplatz, wo sie sich wieder einmal so richtig entspannen und duschen könnte.

Nachdem in Avola ein Platz mit sehr guten Rezessionen in der Park4night App angegeben war und bei uns das Wäsche waschen anstand, wollte ich mir den Platz wenigstens anschauen. Nicht gerade begeistert fuhr Wilfried von dem kostenlosen – aber nicht wirklich einladenden Parkplatz am Meer die letzten Meter hinter Claudia zum Stellplatz Oasi Pacaru.

Sofort gefiel uns die gewinnende Art von Salvatore, der uns auf deutsch willkommen hieß. Wir wollten uns vorerst für eine Nacht hier vor allem zum Wäsche waschen einrichten. Rasch wurde aber klar, dass wir doch ein Monat bleiben wollen. Die Infrastruktur ist perfekt. Es ist ein kleiner und familiärer Stellplatz für 20 Fahrzeuge, der coronabedingt nur zu 50% vermietet werden darf, wenn die Leute nicht gemeinsam kommen, so wie wir. Claudia durfte sich mit uns einen großen Platz teilen. Andere Camper parkten alleine in einer Bucht, die für 2 Fahrzeuge ausgelegt sind. Wir dachten schon, wie egoistisch manche hier einen Parkplatz für sich in Anspruch nehmen. Dann erfuhren wir erst den Grund. 

Die Sanitäranlagen sind komplett neu, anständig gebaut und top sauber gepflegt. Es gibt warme Duschen, saubere Toiletten, eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner so wie marmoreingefasste Waschbecken zum Geschirr Waschen. Auch die indoor Waschbecken sind in Marmor und können zum Wäsche Waschen verwendet werden. Eine Pool und Saunalandschaft sind im Entstehen. Die Räumlichkeiten sind fertig, die Sauna und das Whirlpool sind noch nicht eingebaut. Und das ist der besondere Pluspunkt.

Face Europe nr. 145 -Salvatore

Wir dürfen den leeren Raum für Face Europe nutzen, unsere Requisiten dort versperren und konnten schon 2 Porträts fertigen. Salvatore, der Stellplatzbesitzer wurde am Samstag porträtiert und gestern war Verena aus Berlin unsere Erzählerin.

Face Europe Nr. 146 – Verena

Wir hoffen natürlich, dass sich der eine oder andere Italiener oder die Italienerin noch anschließt. 

Vorgestern stießen auch noch Otto und Eva zu uns, die wir im Frühjahr in Portugal am Strand trafen. Damals waren sie noch mit ihrem PKW Kombi unterwegs, jetzt reisen sie auch mit einem Wohnmobil. Auch sie haben ein Monat gebucht. Unsere unmittelbaren Nachbarn kommen aus Vorarlberg. Sie reisen mit ihrem 3,5 jährigen Sohn und wollen eigentlich nach Thailand auswandern. Die Corona-Testung ihres Sohnes Lasse hat sie aber abgeschreckt und so verbringen sie – da sie kein Haus mehr besitzen – die Wartezeit im warmen Sizilien ab. Martin, der Vater ist Pole. Er arbeitet im Homeoffice und hat dafür auch einen Raum in der zukünftigen Sauna zum Arbeiten zur Verfügung gestellt bekommen. 

Verena ist heute mit ihrer Familie nach ihrem 11 tägigen Aufenthalt weiter gefahren. Es tat uns sehr leid um die Gesellschaft der ganzen Familie: Verena und Ingo sind die Eltern von 2 Töchtern 8 und 5 Jahre alt. Die beiden Mädchen sind sehr reif und respektvoll, dabei voller Phantasie und Tatendrang. So gesund, wie man es sich für alle Kinder dieser Welt nur wünschen kann. 

Verena hat uns auch mit einer sehr berührenden Lebensgeschichte bereichert. Danke, liebe Verena. Hoffentlich sehen wir uns im Februar auf ihrer Rückreise aus Tunesien wieder.

Ein weiterer Pluspunkt des Stellplatzes ist die hervorragende Infrastruktur. Die Supermärkte ballen sich in einer Entfernung von 500 Metern und sind gut zu Fuß zu erreichen. 

Wir fühlen uns somit gut hier aufgehoben und genießen den Aufenthalt. Die Tage sind noch warm, manchmal windig, aber es ist auch eher eine weitere Abkühlung zu erwarten.

Und so haben wir die ersten beiden Adventsonntage und Nikolaus hier schon ausgesessen und auch Weihnachten wird an uns vorüberziehen. 

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