Wenn Wasser zu Wein wird

Blogeintrag 4. April 2023

Der Platz, der uns schon auf der Herfahrt sehr gefallen hat,

wurde nach getaner Wäsche wieder verlassen und es ging weiter Richtung Antalya.

Nicht nur in Spanien, auch in der Türkei gibt es sie: Glashäuser, wohin das Auge reicht. 

Von der Ferne sieht es aus wie Wasser. Aber hier gibt es die besten Bananen: halb so groß wie die die wir überall sonst in den Supermärkten finden. Aber köstlich und auch wenn sie außen schon fast schwarz sind, sind sie innen noch fest und köstlich. Bananenshake ist daher alternierend mit frisch gepresstem Orangensaft ein köstliches Getränk für zwischendurch. 

Und dann erreichten wir fast zeitgleich mit Minos das Hotel 

Megasaray in dem wir von Dienstag bis Sonntag beim Rollstuhltennis als Zuschauer dabei sein durften. Ich hätte nie gedacht, wie spannend es wird. Obwohl Minos, unser griechischer Freund und Face Europe 214 nur den vorletzten Platz ergatterte, war es toll, dabei zu sein.

Minos wurde letzten Winter in Patras porträtiert

Es ging um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft an der sie nun nicht mehr Teil haben werden. Aber für das Team von Giorgos, Dinos und Minos war es einfach wie ein Wunder, dass sie überhaupt dabei sein konnten. 

Auch das österreichische Team wurde von uns angefeuert, erreichte aber leider nur den 3. Platz und kann bei der Weltmeisterschaft nicht dabei sein. Getragen von sportlicher Fairness und trotzdem gut gelaunt mussten sie als knapper Verlierer die Heimreise antreten. Meine Lieblingsfirma Enjo sponsert das österreichische Team und den Behindertensport allgemein in ihrer Heimatgemeinde Altach in Vorarlberg und ist in meinem Ansehen noch mehr gestiegen. Da zahle ich gerne ein bisschen mehr für meine Reinigungstücher, wenn ich weiß wohin ein Teil des Gewinnes geht. 

Minos in Aktion

Österreich war auch mit 4 Herren und 2 Damen vertreten

Für uns aber war vorerst eine Stadtbesichtigung von Antalya zur Abwechslung dran. 

Wir konnten zu Fuß ins Zentrum der Altstadt und zum Hafen gelangen. 

Und das war es dann auch schon wieder für Wilfried. 

Und warum konnten wir das? Weil eine Bankomatkassa meine Karte geschluckt hatte, es Sonntag war und wir bis Montag warten mussten, um mit der Bank telefonieren zu können. Das Ergebnis war zwar nicht so erheiternd: wenn eine Karte von Bankomat geschluckt wird, wird sie aus Sicherheitsgründen gleich geschreddert. Na fein! Zum Glück haben wir noch Wilfrieds Karte und mein zweites Konto. 

Der Automat schluckte und vernichtete sogleich unsere Bankomatkarte

Das nächste Highlight sollte Myra werden, die Geburtsstätte des Heiligen Nikolaus. 

Von jetzt an trafen wir mehr Touristen und Einheimische. Der lykische Wanderweg ist eine gute Gelegenheit Menschen zu treffen. 

Julia und Alex aus Deutschland, die als Womoanfänger und erst seit November unterwegs noch strikt ihrem Tagespensum folgen und keine Zeit verlieren wollen. 

Hier wurde angeblich Nikolaus geboren

Aber zum Glück gibt es ja auch Bertraud und Luisa aus Frankreich, die wir bei kaltem und windigen Wetter in Bezirgan aufgabelten und ihnen in guter Tradition – siehe Simon und Helene an der Schwarzmeerküste – einen Windschutz für ihr Zelt und ein gemütliches gemeinsames Abendessen im warmen Big Fredi anbieten konnten. 

Und dann tauchten auch noch Furkan und seine beiden Cousins aus Istanbul auf. Sie waren eingemummt wie Nordpolfahrer und ein echter türkischer Çay konnte die Drei wieder ein wenig aufmuntern nach dem anstrengenden Tagesmarsch bei eisigen Wind. Furkan war äußerst gesprächig, als Englischdolmetsch sehr sprachgewandt und unterhaltsam. 

Sollten wir nach Istanbul kommen, werden wir ihn auf jeden Fall kontaktieren. 

Und ich durfte eine kurze Strecke mit den beiden Franzosen Bertraud und Luisa den Lykischen Wanderweg mit gehen. 

Kurz bevor wir Bezirgan, ein entzückendes Dorf in einer Hochebene wieder verließen, wollten wir wissen, ob das Wasser bei der Wasserstelle gutes Trinkwasser sei. Ali, der Nachbar, empfahl einen noch besseren Brunnen am Berg und nahm mich kurzerhand gleich in seinem Auto mit unserer 15 Liter Wasserflasche mit und wir füllten köstliches Gebirgswasser in Windeseile in sämtliche Flaschen, die auch er befüllte. 

Aus Dankbarkeit übergaben wir ihm eine Flasche Nußdorfer Wein mit Wilfrieds Worten: wir machen Wasser zu Wein!

Das größte Abenteuer war aber dann die Fahrt zur Gizlikent und Saklikentschlucht. 

Barfuß waten durch den Bach bis zum Wasserrfall. Das Wasser war nicht wirklich kalt, aber barfuß über Stein und Schotter waren wie eine Kneippkur. Bis zum Schlafen gehen konnte ich das Prickeln auf den Fußsohlen noch spüren. 

Bei einem Picknickplatz trafen wir dann die beiden Engländer Dave und Elizabeth und ein gemütlicher Nachmittagskaffee rundeten den tollen Tag ab. 

 

2 thoughts on “Wenn Wasser zu Wein wird

  1. David Bancroft says:

    Hello Wilfried and Lisbeth
    Was great to bump into you for the afternoon, enjoyed your company so much.
    Love this post, all about the people and places
    Keep on rolling…….
    I will keep on watching……
    Love Dave & Elizabeth
    xx

    Antworten
    1. Wilfried König says:

      Hello Dave and Elizabeth,
      It was also for us such a pleasure to chat with you and find so many similarities in
      our lives.

      Antworten

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