Die Türkei gefällt uns immer besser

Blogeintrag 22. April 2023

11 spannende Tage sind schon wieder ins Land gezogen

und unsere Herzen sind voller liebevoller Erinnerungen. 

Der Parkplatz beim Stadtzentrum von Datca mutet schon karibisch an

Das Porträt mit Deniz durften wir in seinem Haus gestalten, was in dem kleinen Raum zwar schwierig für Wilfried war, dennoch wurde es ein sehr kraftvolles Porträt. 

FACE EUROPE No. 261 – Deniz

 

Dann erreichte uns völlig überraschend Gülcans Nachricht von ihrer geplanten Anreise in ihr Sommerhaus bereits in 5 Tagen in Ören, zu dem wir auch eingeladen waren. Wir befanden uns gerade in Wilfrieds Lieblingsgegend und hatten eigentlich auch noch vor Engin zu besuchen und die Knidia Farm im Frühsommer zu sehen. Das wäre sich zwar noch ausgegangen, aber wir wussten, der Weg nach Ören ist weit. Wir wollen ja nicht rasen, sondern auch ein paar ruhige Stunden die Umgebung genießen. 

Und so trennten wir uns schweren Herzens von unserem Lieblingsort und der Halbinsel Datca und kamen nach Akyaka gerade rechtzeitig zum Wochenmarkt. Es galt wieder Lebensmittel auffüllen und den Flair des bunten Treibens zu genießen. 

Nach dem Regen Blick auf den Markt. Die Schwalben suchen ihre Insekten in Bodennähe

Nachdem der Frischwassertank wieder gut gefüllt war hieß es viele Berge bezwingen. 

Die Küstenstraße ist perfekt ausgebaut, aber auch frei lebende Esel scheuen die Autos nicht

Der nächste Strand passierte uns eigentlich durch Zufall. 

Die Fahrt hatte schon sehr lange gedauert und unser gewünschter Schlafplatz war noch eine halbe Stunde entfernt. Da sahen wir einen Strand, der uns geeignet erschien. Der Weg hinunter war sehr einfach und aus dem nur einmal schnell schauen, ob es passt wurde eine ruhige Nacht am Meer. 

Am nächsten Morgen konnte ich bei einem kleinen Spaziergang erst die Schönheit der Landschaft und der Frühlingsblumen entdecken. 

Unsere nächste Tagesetappe war nicht sehr weit aber abwechslungsreich. 

Was man nicht alles sieht auf der Straße!

Dann die große wiederkehrende Frage: wo verstecken wir uns am Wochenende vor den Krawallen der Jugendlichen?

Wir entdeckten einen Stausee in der Nähe der Stadt Bergama und hatten dort großes Glück. Zum Einen war es dort absolut ruhig und friedlich. Und zum Zweiten machten wir Bekanntschaft mit Nazans Familie. Zu mindest drei Viertel von ihnen. Ein großer Nachteil war der absolut  fehlende Internetzugang. Tote Hose. Nichts. 

Aber die Tage waren wirklich erholsam, das Wetter wie fast immer perfekt und sogar ein paar Spaziergänge in der Umgebung konnten uns begeistern. 

Knapp bevor wir den Platz verlassen wollten, konnten wir noch Nazan kennen lernen. Sie erwiderte meinen Gruß mit so viel Freude und lud uns sogleich in ihren Garten ein. Daraus wurde eine Einladung zum Frühstück beim Fastenbrechen am Ende des Ramadan. Und außerdem die Zusage zu einem Porträt. 

Aber vorher wollten wir uns ja mit Gülcan und ihrem Mann in Ören treffen. Nach Bergama waren es dann wieder 2 Stunden zurück. 2 Stunden brauchen wir für die Strecke, die Google Maps mit 1 Stunde 23 Minuten veranschlagt. 

Aber noch haben wir ja Zeit für solche Umwege und es ist dann immer wieder ein Stück „ Heimkommen“, wenn wir vorher schon einmal da waren. 

Am Montag den 17. April um 10 Uhr waren wir pünktlich in Ören angekommen. Was für eine Wiedersehensfreude. Mehmet, Gülcans Mann ist ein Liebhaber des wienerischen Dialektes. Mit den Worten: „Gemma, fahrma!“ begann unser erster Ausflug zum riesigen Wochenmarkt und wir hatten alle viel Spaß beim Einkaufen von Kleidung, Käse, Obst und Gemüse. In einem kleinen Beisl gab es dann ein köstliches Mittagessen, das vorerst gar nicht so viel aussah, aber total satt machte. Ein Melanzanigericht für mich und Moussaka für Wilfried. 

Zum Kaffee und Kakao (für mich) ließen wir uns bei der Marina von Ören in einem Kaffeehaus nieder und Mehmet zeigte uns sein Segelboot.

Die Inspektion des Innenraumes fiel aus. Mehmet hatte den Bootsschlüssel vergessen. 

Naja, nächstes Mal…..

Auf dem Markt gab es frische Morcheln und die mussten natürlich frisch zubereitet werden. Gemeinsam fabrizierten wir also Morchelsauce mit Nudeln. Eine Köstlichkeit! 

Mehmet geniesst das Bier von Kikao – unserer griechischen Freunde

Am nächsten Tag ging es nach Namik Kemal. 

Wir machten den kleine Ort so lange unsicher, bis wir hungrig genug waren für ein Mittagessen. 

Liebliche Gassen luden zum Bummeln und Schauen ein

Um das Kaffeehaus mit speziellem geröstetem und im Steinmörser geriebenen türkischem Kaffee kamen wir nicht herum. Es ist eine Berühmtheit und darf auf keinen Fall ausgelassen werden. 

Doch bevor wir die durch eine Brücke verbundene Insel verlassen konnten, mussten wir unbedingt noch die königlichen süßen Kugeln testen. 

Der Besuch in der Werkstatt von Mehmets altem Freund aus Istanbul wurde mit Tee begleitet und rundete den Tag auch noch mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Heyrettinpasa ab. 

Das Abendessen wurde durch Obst und Nüsse und lustige Gespräche auf der Terrasse ersetzt. 

Auch der dritte Tag hatte für uns noch Überraschungen bereit. Wir erkundeten Ören von den Rädern aus. Jetzt weiß Gülcan, was sie sich zu Weihnachten wünscht: auch so ein Rad wie meines, nachdem wir sie fast zwingen mussten, es auszuprobieren. 

Aber auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende und so mussten wir uns am Donnerstag wieder von den beiden tollen Gastgebern verabschieden. 

Am letzten Abend war noch das spannende Portrait mit Mehmet dran. Eine weitere interessante Lebensgeschichte durften wir erfahren.

Face Europe No. 262 – Mehmet

Zurück in Bergama durften wir am Samstag das köstliche Frühstück und die Zeremonie des Respekterweisens und Küssens der Großeltern und Eltern miterleben. 

Danach machten wir uns auf den Weg zum Stausee wo wir einen noch ruhigeren aber noch weniger internettauglichen Platz fanden. Es summen die Bienen, die Vögel zwitschern. Ruhe. 

Am Sonntag ist Nazans Porträt in ihrem wunderschönen Apartment. Eigentlich ist es ja eine Loft. 

 

 

 

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