Letzte Tage in Griechenland und neue Kultur in Serbien

Blogeintrag Samstag, 20. Mai 2023

Der Platz bei der Kapelle bei Lefkippos gefiel Wilfried sehr gut.

Mondaufgang über der Kapelle

Es war still und nur tagsüber kamen ein paar Einheimische, die aber durchwegs leise und angenehm waren.

Bei einem kleinen Spaziergang ins Dorf holten wir uns Gusto zum Schwimmen, nur hatten wir keine Badesachen dabei. Als wir am nächsten Tag schwimmen wollten, war es aber zu windig und die nächsten Tage waren auch bewölkt und gar nicht mehr so einladend. 

Bei mir kam langsam der Drang zum Weiterfahren, Wilfried wäre lieber noch geblieben. Die Wettervorhersage war für den ganzen Balkan und auch für Österreich denkbar schlecht. Ein Adriatief hatte sich in Italien und den angrenzenden Ländern festgesetzt. 

Also wollten wir nicht durch die Regenfront kommen und der nächste Platz für einige Tage nach längerem Hin und Her sollte dann ein ruhiger Platz an einem Stausee in Madytos sein. 

Als wir näher kamen, erkannten wir ihn wieder. Da waren wir im Herbst bei strömendem Regen gelandet. Es ging durch eine Baumschule durch bis ans Ufer des Sees, dessen Ufer leider nicht zum Schwimmen einlud. 

Dafür war der Sonnenaufgang wunderschön. 

Auch die Feigen sind schon ganz schön groß!

Und die Mohnfelder faszinieren mich immer wieder und das seit Monaten. 

Wir erledigten alle wichtigen Dinge, die mit Internet zu erledigen waren und brachen nach 3 Tagen und einer unwahrscheinlichen Stille, nur unterbrochen durch Froschgequake und Vogelgesang in Richtung Serbien auf. Beide Grenzen und die Fahrt auf der Autobahn waren sehr angenehm. 

Unser Ziel war das Haus von Debbie in Ladovica, einem Dorf im Süden von Serbien, und dort wurden wir schon erwartet. Mehr als nur ein Nachbar kamen herbei um uns mitzuteilen, dass wir zum Kaffee kommen mögen, bis Nidza mit dem Schlüssel kommt. Das war natürlich alles nur irgendwie zu verstehen. Denn Nidzas Mama redete ohne Pause ohne dass wir wussten worum es ging. Wilfried war nach der langen Autofahrt ziemlich geschafft, aber zuerst hieß es die Gastfreundschaft anzunehmen. Es war wirklich ein herzlicher Empfang in der winzigen Küche von Nidzas Eltern.

Sie sind irgendwie zu Debbie’s und Jakes Ersatzfamilie und Gönnern geworden. Es spricht so viel Herzlichkeit und Liebe aus ihnen, wenn sie über Debbie und Jake sprechen. 

Wir sind nun seit fast einer Woche hier im Garten von Debbie’s Haus, das sie von Leuten in Belgrad geschenkt bekommen hatte und in dem sie ein Jahr gewohnt hatte. Wir dürfen das Haus benützen, als ob es unseres wäre, was wir gerne annehmen. Eine richtige Waschmaschine und ein heiße Dusche sind der absolute Luxus. Sogar ein Porträt von Nidza entstand in dieser Zeit und bei einer Betonarbeit im Garten durfte ich Nidzas Assistentin sein. 

Wir wurden zu Pleskavica und Cevapcici eingeladen, der Chef Nidza, seines Zeichens Dorfschlachter, also Sauabstecher und Fleischhauer persönlich bereitete die Herrlichkeit zu. So toll kann es in keinem Restaurant schmecken. 

Wilfried testet als Erster

Dann kam die Ameisensttacke, die uns drei Tage beschäftigt hielt. Über die Grashalme fand eine Armee von den kleinen Viechern Zugang zu unserem Big Fredi. Es wimmelte nur so und der Staubsauger lief so lange heiß, bis wir den Platz wechselten und jetzt auf Beton stehen, wo kein Grashalm als Aufstiegshilfe dienen kann.

Es hatte auch hier einen ganzen Tag geregnet und so fühlten sich die Ameisen im Trockenen bei uns sichtlich wohl. 

Morgen, Sonntag um 17 Uhr sind wir mit Nidza und wahrscheinlich dem ganzen Dorf zum Fussballmatch eingeladen und am Montag werden wir dann die Heimreise weiter angehern. 

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