Das erste portugiesische Porträt

Blogeintrag 15.3.2019

Spät abends kamen noch 2 weitere Gäste in ihrem VW Bus an,

steckten gleich bei der Einfahrt auf den Platz im Nassen Sand fest. Es sind dies Nicola und Stefan aus dem Raum Pforzheim. Ihr 12 jähriger Hund Robert ist auch mit dabei. Sie wollten am nächsten Morgen bei Tageslicht versuchen, den Wagen wieder aus dem Sand zu holen. 

Das gelang dann auch mit Hilfe von Behnam und Philipp. 

Das Frühstück wurde in Etappen vor Big Fredi eingenommen. Nach und nach trudelten die Nachbarn bei uns ein und genossen die Tische im Windschatten und die Gemeinschaft. Jeder brachte sein Frühstück mit. 

So soll es sein. Das Angebot zu Gemeinschaft ist da und wer will, kann es nützen. 

Behnam zog bald weiter. Das fiel ihm gleich noch einmal so leicht, nachdem Leo den Hund von Nicola angefallen und gebissen hatte. Offenbar hatte sich Robert (Nicolas Hund, auch Roby gerufen) zu sehr in den Vordergrund gedrängt, was Leo zu dieser Eifersuchtsattacke veranlasste. Die Besitzer trennten die beiden Streithähne. Anscheinend war Leo doch unter Schock, da er doch 3 Tage davor selbst attackiert und gebissen wurde. 

Wir sind froh, dass wir keinen Hund an Bord haben. Es ist nicht einfach mit einem Hund zu reisen, noch dazu, wo in jedem zweiten Wohnmobil Hunde dabei sind. Da kommt es schon immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den Vierbeinern. Hier an diesem Strand gibt es auch zusätzlich noch viele Ausflügler, die mit ihren Hunden spazieren gehen. 

Am Vormittag konnten wir viele Jugendliche am Strand beobachten, die Treibgut aufsammelten.

Es war augenscheinlich eine Schulveranstaltung. Einige waren mit Eifer dabei und so ging ich zu der Lehrerin hin und konnte mit Unterstützung eines gut englisch sprechenden Mädchens erfahren, dass die Schule hier in der Nähe ist und an einem weltweiten Projekt zur Reinigung der Strände teilnimmt und aus den gesammelten Utensilien Kunstgegenstände herstellt.

Auf eine ähnliche Gruppierung: http://www.skeletonsea.com/ wurden wir bereits aufmerksam. Wir luden die Schüler ein, beim Porträtieren zuzuschauen, was einige dann auch für ein paar Minuten annahmen. 

Stefan entschloss sich spontan, bei Face Europe dabei zu sein. Am 14.3.2019 malte Wilfried nach exakt einem Monat wieder das erste Mal. 

Es war schwierig auf Grund der bereits hoch stehenden Sonne die Konturen bei Stefan gut zu erkennen. Außerdem blendete Wilfried die Sonne derart, dass er Schwierigkeiten beim Mischen der Farben hatte. Ein Ausfahren der Markise war durch den starken Wind nicht möglich. Um im Windschatten zu bleiben, mussten wir daher die Sonne in Kauf nehmen. 

Als Wilfried nach 2 Stunden erkannte, dass er nicht zurecht kam, fing er mit einer Zeichnung von vorne an. Durch unsere intensiven Gespräche vorab mit Stefan hatten wir schon ein gutes Bild von ihm und so war die Konversation auch eher schleppend. Ich rettete mich mit den Fragen, die wir in jedes Interview einfließen lassen, bis irgendwie alles gesagt schien. Erst als ich begann auch aus meinem Leben zu erzählen, ging das Gespräch ganz leicht und wurde zusehends lockerer. 

Einen ganz neuen Menschen zu interviewen fällt sichtlich leichter, als wenn man sich schon kennt. 

Heute war es dann endlich so weit: der erste Portugiese wurde von Wilfried gemalt und auch die Unterhaltung lief wieder recht zwanglos. Rui ist ein vielseitiger Künstler und reflektierter Mensch, der zwar schon viel in der Welt herumgekommen ist, aber seine Heimat sehr schätzt. 

Wir danken den beiden Männern Stefan und Rui und freuen uns auf morgen, wo Kristaps aus Lettland gezeichnet wird. 

Heute konnten wir auch noch Sonia für ein Porträt am Sonntag gewinnen. 

Nach dem Ölbild von Rui wurde wieder alles rütteltest in Big Fredi verstaut und wir fuhren zu einem gemeindeeigenen Stellplatz, der gratis Wasser anbot und bei dem wir unsere Abwässer los wurden. Dann schnell noch zu Lidl und bereits im Dunklen zurück zum Strand des Rio Lisandro. Aber ups, da waren schon 4 Autos da. Wilfried wollte sich nicht dazwischen stellen aber auf dem Weg zum nächsten Platz gruben sich die Reifen im Sand fest. 

Morgen früh werden wir mit Hilfe der anderen Camper Big Fredi sicher wieder flott bekommen. 

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