Der Regen hat uns fest im Griff

Blogeintrag 9. Oktober 2020

Gestern früh nach einem kurzen Spaziergang in den Ort Petrovac,

der ein schönes Zentrum mit alten Häusern hat, die verschachtelt und eng an den Hang gebaut sind und einer Promende so wie einem Kirchlein am Hafen sind wir weiter Richtung Albanien aufgebrochen. 

Von Petrovac führt eine steile Straße über die Berge zurück nach Podgorica. Gerade hier hellte sich der Himmel auf und man konnte auf das Meer blicken. Podgorica liegt in der Ebene nicht weit vom Skardarskosee entfernt. 

Noch einmal ging es bergauf an die Grenze zu Albanien. 

So freundlich wie hier waren die Grenzbeamten noch nirgends. Zwar hatte das PC System gerade einen Absturz und wir mussten ein paar Minuten an der albanischen Seite warten, aber knapp nachdem unsere Namen stattdessen in ein dickes Buch begonnen wurden einzutragen anstatt in den PC lief das System wieder an, unsere Namen (nicht einfach mit den „ö“s) konnten eingetippt werden. Die Tatsache des großen Buches zeigt, dass Systemabstürze scheinbar öfter vorkommen. Der freundliche Beamte wünschte uns eine gute Reise und ab ging es in ein unbekanntes Land. 

Bald nach der Grenze in Bajzë wurde uns von park4night ein Vodafone Laden für das Kaufen von Internet Daten empfohlen. Und endlich hat es geklappt. Wir bekamen 20 GB für 3 Wochen und mit meinem Handy kann ich nun ganz normal arbeiten, als ob mein österreichischer Anbieter hinterlegt wäre. Sogar 4G Geschwindigkeit sind Standard. 

Dann durchfuhren wir die Stadt Shkodër. Ein Erlebnis der anderen Art.

Verkehrsregeln sind nur Empfehlungen. Radfahrer fahren prinzipiell in der falschen Richtung und kommen einem am rechten als auch am linken Fahrbahnrand entgegen. Sie sehen absolut furchtlos aus, so als ob sie unter einer Heerschar von Engeln unterwegs wären.

Es ist auch wirklich nichts passiert. In keinem anderen Land – außer vielleicht in Indien – ist so ein Verhalten zu beobachten.

Dabei ist das Verkehrsaufkommen mit Indien wirklich nicht vergleichbar. Obwohl wir direkt zur Hauptverkehrszeit unterwegs waren, war es ein zügiges, wenn auch hochkonzentriertes Fahren.

Wilfried fuhr wie ein alter Albaner durch die Stadt. Trotzdem waren wir froh am See das Restaurant Arbria in Park4night gefunden zu haben. 

Dessen Parkplatz durfte gleich für die Nacht genutzt werden. Die 2 Pizzen samt 2 Getränken und einer Nachspeise kosteten etwa 11 €. 

Nun regnet es leise dahin. Die Wettervorschau gibt dasselbe Wetter für die nächsten 9 Tage an. Zeit zum Lesen, Blogschreiben, Stricken oder Nähen. Da es nicht kalt ist, ist es schon einige Zeit erträglich. 

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