Der Weg ist das Ziel

31.7.2018

Mehr als 3 Wochen in Big Fredi verbracht

und es scheint, als ob wir schon immer so gelebt hätten.  Die Toilette und die Dusche machen das Leben sehr komfortabel und lassen keinen Stress aufkommen. Wir haben die wenige Technik gut im Griff, das Leben reduziert sich auf die wesentlichen Dinge:

  • Was ist zu tun?
  • Wie können wir Face-Europe weiter vermitteln?
  • Wo fahren wir hin?
  • Was müssen wir einkaufen?
  • Gibt es genügend Strom an Bord?
  • Haben wir Internet?

Gestern wurden wir aus dem Nichts heraus von unseren Campingnachbarn als Wilfried und Lisbeth angesprochen und hoch gelobt für das, was wir hier tun. Wilfried hat den Film zum Hochladen auf YouTube fertig aber er sollte noch komprimiert werden. Dazu hätte er gerne ein Programm aus dem Internet heruntergeladen. Vodaphone möchte unsere Kontonummer haben, damit festgestellt werden kann, ob er über 18 Jahre alt ist und das tun darf. Rules and regulations everywhere. Ich habe als Erwachsener die Simkarte in einem Vodaphone Geschäft gekauft, muss sie aber trotzdem freischalten, um sie zu verwenden. Um das zu tun, möchten sie bei Vodaphone die Kontonummer haben. Als ob das ein Hindernis für Kinder wäre,  an eine Kontonummer heran zu kommen.

Datenschutz auf der einen Seite, Grenzen, Regeln und Einschränkungen auf der anderen Seite.

Es scheint, dass Engländer übertrieben Angst hätten, etwas falsch zu machen. Schwimmen in Teichen, Flüssen und Seen zum Beispiel wird als derart gefährlich eingestuft, dass es einfach verboten wird. Der Besitzer von Gewässern wird gewarnt, dass er für Unfälle haftbar gemacht werden kann. Es gibt einen Verein zur Wiedereinführung des „Wild Schwimmens“, ein völlig aus der Mode gekommenes Freizeitvergnügen.

Dafür ist das UK ein sicheres Land. Die Zivilgesellschaft schaut penibel darauf, dass alle Rules and Regulations eingehalten werden. Da wagen es die Erwachsenen noch, Jugendliche auf Verbote hinzuweisen und zurechtzuweisen. Nicht dass die Jugendlichen anders als bei uns wären und sich immer daran halten. Dazu sind sie ja da, um gegen Regeln zu protestieren. Nur so kann Entwicklung stattfinden.

Unsere letzten Tage waren ohne Pannen, aber auch nicht sehr erwähnenswert.

Als Lynn, die Besitzerin des Campingplatzes, uns bat, den Platz in Bill Fen Marina zu verlassen, haben wir unser „Zelt“ vor Big Fredi abgebaut, das heißt die wunderbare Markise eingezogen, Tische und Sesseln eingepackt und alles wieder für die Weiterfahrt rüttelfest verstaut. Das haben wir noch vor dem großen Regen gut geschafft. Weit wollten wir ohnehin nicht kommen. Vollbeladene mit Strom und Wasser konnten wir uns zum weiteren Filmschneiden hinter Tesco   circa 1 km entfernt verstecken und 2 Tage und 2 Nächte dort ohne weitere Kosten verbringen. Wo sonst LKW Fahrer in ihren großen Trucks  ihre Ruhe- oder Schlafstunden verbringen, haben wir uns sicher gefühlt. Und einkaufen war so nahe wie bei bei uns daheim zum Dorfgschäft.

Jetzt sind wir wieder auf einem Campingplatz gelandet und das hat folgenden Grund:

Wir brauchen sehr viel Stromfür das Schneiden von Filmen. Wir suchen noch immer eine Solaranlage für Big Fredi. Wenn jemand eine Idee hat, wie wir zu einer kommen können, bitte um Mitteilung. Bis jetzt haben wir nur Anlagen im Internet gefunden, aber wir haben ja keine Adresse, wo die Teile hingeschickt werden könnten.

Da wir wirklich unabhängig von teuren Campingplätzen werden wollen, brauchen wir ca. 400 Wp auf Big Fredis Dach. Wir haben in UK bis jetzt auch noch keine Stellplätze wie z.B. in Deutschland gefunden, die mittels Münzeinwurf Strom abgeben.

Außerdem war gestern Großwaschtag.

Daher sind wir auf „Fields End Water Camp“ (www.fieldsendwater.co.uk), einem Eldorado für Sportfischer. Sehr gepflegte Anlage, wie immer freundliche Menschen inmitten schöner Natur mit 2 Fischteichen.

Fische in englischen Seen müssen nicht um ihr Leben fürchten. Sie werden nach dem Fang in den Teich zurück gegeben. Dafür gibt es eigene Haken, die angeblich für die Fische schonend sind.

Verschiedene Länder – verschiedene Sitten.

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